Lebensfreude

Liebe Gäste,
Heute möchte ich euch mit dem Foto bekannt machen, mit dem alles begonnen hat.

Lebensfreude

Als ich dieses Foto, aufgenommen von meiner sehr lieben Freundin Petra Heiner, irgendwann im Herbst 2014 entdeckte, spürte ich sogleich einen unwiderstehlichen Drang es zu bedichten. 20 Jahre nach dem Verfassen meines letzten Gedichtes, entstand innerhalb von 30 Minuten etwas, was mir in einer nie dagewesenen Weise das Herz öffnete – so, dass es mir Tränen in die Augen trieb.

Die Geburtsstunde der Lichtungs-Idee.

Lebensfreude

Kein Windhauch, der mich heut bewegt.
Mein Wasser kann kein Lüftchen trüben.
Die Sonne jedoch strahlt unentwegt.
Sie hat die Wolken längst vertrieben.

So hat sie völlig freie Bahn.
Ihr Temperament ist schwer zu zügeln.
Um mir zu zeigen was sie kann,
lässt sie die Bäume in mir spiegeln.

An solchen Freudentagen nur,
da kann ich an mir selbst mich weiden,
denn nur im Herbst schafft‘s die Natur
so kraftvoll schön mich einzukleiden.

Grün, Rot, und Gold, mein eigen Blau.
Ich kann jetzt alle Farben zeigen
auf meiner Früh-Herbst-Modenschau,
bis dass die Nacht beschließt den Reigen.

Mit Hingabe und Dankbarkeit,
werd ich mein Leben heut genießen.
Ich trink auf die Geselligkeit
und lasse Feuerwasser fließen.

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Das Lied der Stille

200 Tage sind vergangen seit meinem letzten Beitrag – bloß ein Atemzug …
Zeit für mein erstes Geschenk an Euch.

Mein Lieblingslied:

Das Lied der Stille

Das Lied der Stille

 

Vor Urzeiten ward ich geschrieben,
für jedes Wesen komponiert.
Bin keinen Ohren ferngeblieben,
werd stets verschieden aufgeführt.

Die ganze Welt ist meine Bühne,
der weite Raum mein Opernhaus.
In mir spielt keine Violine,
komm‘ ohne Instrumente aus.

Vermagst nur fühlend mich zu hören,
gleichwohl erkling ich immerfort.
Selbst ein Gesang würde nur stören.
Die Partitur enthält kein Wort.

Das Blatt besteht aus Pausenzeichen,
gemischt mit Lauten der Natur.
Die Melodie ist ohnegleichen,
vollkommen frei von Moll und Dur.

Ich bin das alte Lied der Stille,
bin immerzu abspielbereit.
Wie tief ich dich mit Klang erfülle,
hängt ab von deiner Achtsamkeit.

Um mir zu lauschen, mich zu spüren,
musst du entspannt und friedvoll sein.
Sollst dich im Hier und Jetzt verlieren,
und deine Wahrnehmung wird rein.

Bleib ohne denken, reden, werken,
denn ich hab alles was du brauchst.
Die Harmonie kannst du verstärken,
indem du in dies Bild hier tauchst,

das du auch gern kannst kopfwärts drehen,
so, dass der See als Himmel schwebt.
Ich bleib für alle Zeit bestehen.
Noch länger, als die Erde lebt.

Foto: Petra Heiner

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Der Weg-Weise(r)

Der Weg-Weise(r)

Hallo, lieber Freund, es ist schön dich zu sehn,
auch wenn du, fürs Erste, mich gar nicht beachtest.
Hier wird ja die Sonne recht bald untergehn,
und das ist der Bildteil, den du gern betrachtest.

Als Blickfang, da hab ich wohl kein Privileg.
An Wichtigkeit jedoch bin ich kaum zu schlagen.
Ich darf mich vorstellen: Mein Name ist Weg.
Wofür ich hier steh, werd ich dir jetzt vortragen.

Du glaubst sicher ich wurde nur angelegt,
damit du möglichst viel an Zeit kannst gewinnen,
wenn du, unter Stress, auf mir hetzt unentwegt,
von hinnen nach dannen und dannen nach hinnen.

Doch wenn du nur über den Wegesrand siehst,
erscheint dir ein Wunder von Schönheit und Stille.
Es ist die Natur, die da blühet und sprießt,
und ich bin dein Weg-Weiser zu dieser Fülle.

Im tieferen Sinn, ohne Schotter und Stein,
gibt‘s gleich viele Wege, wie Menschen auf Erden.
Ich bin für dich da! Willst du mein Mensch sein?
Mein Schicksal ist, von dir gefunden zu werden!

Wenn dir das gelingt, siehst du mich zweifelsfrei
als einzigen Weg, den es je hat gegeben.
Ich führ dich ins Licht, bleibst du mir allzeit treu.
Und, wie auf dem Bild, dies Licht wird ewig leben.

Foto: Petra Heiner

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Habe ich meinen Weg gefunden?

Bislang war ich der Meinung, ich wäre ein spiritueller Mensch oder würde zumindest ein halbwegs spirituelles Leben führen. Doch voriges Wochenende durfte ich zum ersten Mal live erleben, wie eine wahrhaft spirituell lebende Frau einen Workshop über genau dieses Thema leitete. Das Mitgefühl, das Wissen, die Gelassenheit – vor allem beim Thema: Religion und Missbrauch – haben mich zutiefst beeindruckt. Und dabei ist sie „nur“ eine Lehrerin und keine Meisterin.
Eine Folge dieses Workshops ist, dass ich mein gesamtes bisheriges Geschreibsel von Grund auf überdenken musste, und noch immer überdenke.
Nahezu alles was ich bislang auf diesem Blog veröffentlicht habe, hat für mich im und nach dem Workshop einen tieferen Sinn ergeben. Doch stellt sich mir (erneut) die Frage: Soll ich mit Schreiben weitermachen oder nicht …

Dafür spricht:
– Das Gedicht „Natur pur“ spiegelt mir tatsächlich das Wesen der Kursleiterin.
– Das Gedicht „Meine Entscheidung“ ist mir tatsächlich während des Kurses und auch in den Folgetagen so wiederfahren, wie ich es beschrieben hatte.
– Auch „Bienenweisheit“, „Der Spiegel“ und der Dialog über Sinn oder Unsinn der Bedeutung von Wörtern kamen auf eine Weise zum Tragen, wie wenn ich sie als Vorbereitung für diesen Kurs geschrieben hätte.
– Das Schreiben hat also Sinn gemacht.
– Das Gedicht „Eine Frage der Entscheidung“ hat mich zusätzlich motiviert, noch während des Kurses, öffentlich, eine Entscheidung zu fällen.

Ich will und werde einen intensiveren spirituellen Weg gehen … Falsch! Ich fange erst damit an! Wie Alice im Wunderland, stehe ich gerade erst beim ersten gelben Stein. Das ist mir jetzt eben bewusstgeworden.

Ja, das Schreiben hat Sinn gemacht – für mich!
Fest steht, dass ich von nun an ein intensives Tagebuch führen werde, um meine Schritte auf dem gelben Schotterweg festzuhalten. Dabei ist es mir einerlei ob es sich dabei um Fort- oder Rück-Schritte handelt.
Aber, welchen Sinn macht eine Veröffentlichung? Wem, außer mir, nutzt das Eigentherapiegeschreibselundgedichtsel? Wie kann ich mir anmaßen der WordPresscommunity zu predigen: Schaut in euch hinein, dann werdet ihr erleuchtet! Welch unglaubliche Profilneurose! Welcher Nährboden für negatives Karma …
Karmisch gesehen zählt jeder Gedanke genauso viel wie jedes Wort und jede Tat. Davon bin ich fest überzeugt. Also macht es keinen Unterschied ob ich Gedanken aufzeichne − die Grundidee dieses Blogs – oder irgendetwas „Handfestes“ in den sozialen Medien poste. Der Unterschied macht nur die ABSICHT die dahintersteckt.

Bislang war ein Großteil meiner Absicht:
– Schaut her: Ich kann auch etwas …
– Liket mich …
– Wirbt für mein Schaffen, damit ich später meinen Traum verwirklichen kann: Ein Buch herauszugeben …

Jetzt ist meine Absicht:
– Hier, ein Geschenk …
– Frei von Vorbehalt; frei von Erwarten ( –> Natur pur)

Die Absicht, die Entscheidung und mein Versprechen an mich einen spirituellen Weg zu gehen, bedarf keiner schriftlichen Erklärungen und Rechtfertigungen.

Spirituell sein bedeutet, ab sofort für mich, einfach sein – einfach Sein!

Dieser Post wird somit meine letzte kommentarbeladene, gefühls- und gedankendetaillierte Veröffentlichung auf der Lichtung.

Allerdings werde ich Euch weiterhin einfach nur beschenken.

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Der Spiegel (Sein oder nicht sein)

Der Spiegel

Hallo zusammen,

Hallo Marc,

HAAALLO MAAARC!

Ja, ja … bin da …

Das sehe ich. Aber ich kann dich nicht fühlen. Du schreibst an diesem Beitrag ohne richtig dabei zu sein. Ich frage mich, woran das liegen könnte. Vielleicht daran, dass du den Post von letzter Woche so abgewürgt hast. Kein freundliches Wort, kein danke an die Leser, geschweige denn an mich. Es wundert mich nicht, dass du kein Feedback erhältst.
Oder gibt es da sonst noch etwas, was ich wissen sollte?

Weißt du, du redest zu viel! Immer willst du was von mir! Und dann soll ein Jeder das auch noch mitlesen! Ich bin das alles nicht gewohnt! Das ist mir zu viel, da mache ich nicht mehr mit! Aus! Schluss! Sendepause! Ich will meine Ruhe haben! Ich habe Wichtigeres …

Oh, oh! Rückfall oder Erstverschlimmerung?

Nenn es, wie du willst! Ich mag mich nicht mehr mit dir unterhalten! Botschaften, Belehrungen … Scheiß drauf!
Wo ist denn dein Mitgefühl, die Stille, die Einfachheit? Wo ist denn dieses „wahre Leben“ das du so propagierst?? (–>Der Einzug (1. Post))

Aha!
Der Herr will Mitgefühl?
Dann gib es dir doch selber, du trotziges kleines Kind!
Du willst Stille und Einfachheit?
Gut! Dann sage ich nichts mehr! Und du kannst dich EINFACH STILL in deine monte-christoïsche Zelle (–>Bienenweisheit) zurückziehen! In dein bisheriges „wahres Leben“.
Ist es das, was du willst!?

Wie redest du denn mit mir?
Irgendetwas stimmt nicht mit dir.
Du machst mir Angst …

Ja.

Ja? Punkt? Ist das alles!?!?

Ja. Ich mache dir Angst.
Bedenke: ICH bin nicht Derjenige, der dies alles niederschreibt. Mein Name ist Natur – ich weiß von nichts …
Also: Wer macht hier wem Angst?

Heißt das etwa …

Genau!
DU machst DIR Angst!
DU bist ICH und ich bin du!
Ich bin der Teil von dir, der sich tief in deinem Innern befindet.
Du nennst mich Natur. Ja, das bin ich wohl für dich: Deine innere Natur! Eine von vielen möglichen Bezeichnungen.
„Hör, sieh und fühl, was ich dich lehr.“ Erinnerst du dich?
Hör auf dein: Gewissen; Herz; Selbst; Inneres Kind; Wesen; (Unter)Bewusst-Sein; Gott-Buddha-Allah-usw, je nach religiöser Überzeugung; innere Stimme … oder einfach nur (Bauch)Gefühl und sieh und fühl was es/sie/er dich lehrt!

Ich mache mir selber Angst?

Natürlich. Wenn du so drauf bist, kann es dir nur Angst machen, auf deine innere Natur zu hören. Du hast Angst gewählt – ich gebe dir Angst. So einfach ist das. Es ist einzig und allein eine Frage deiner Entscheidung.

Ich allein soll die Wahl haben, ob ich negativ oder positiv empfinde?
Kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin der Auffassung, dass mein Wohlbefinden weitgehend von äußeren Einflüssen bestimmt wird. Der Blick auf einen farbenfrohen Abendhimmel, zum Beispiel, lässt mich nach einem hektischen Tag wieder zur Ruhe kommen.

Zeit, die Abenddämmerung höchstpersönlich zu Wort kommen zu lassen:

Der Spiegel

Der Spiegel

Ich seh dich, liebes Erdenwesen,
wie flehend du zu mir aufblickst.
So gerne wünschst du zu genesen,
indem du dich an mir entzückst.

Doch heute will ich dich belehren:
Lass Wunsch und Bitte einfach sein!
Soll wahres Glück bei dir einkehren,
dann schaue tiefer in mich rein.

Sieh mehr als nur die Abend-Farben:
Schwarz, grau, goldgelb und sonnig-rot.
Sind das nicht Spiegel deiner Narben,
wie Gier, Angst, Stolz, wie Lust und Not?

Du findest dauerhafte Klarheit
nur wenn du hinter Farben schaust.
Erfährst die absolute Wahrheit,
wenn deinem Herz du voll vertraust.

So wirst du dich in mir erkennen.
Wirst unser beider Lichter sehn,
die als ein Licht zusammenbrennen
und in Unendlichkeit bestehn.

© Marc Hinkel
© Foto: Petra Heiner

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Also, ich soll meinem Herzen – sprich dir − vertrauen?
Hmmm, na ich weiß nicht …

Aber ich weiß, was du jetzt sagen willst.
Die Abenddämmerung hat tatsächlich das Wort „Belehrung“ ausgesprochen.
Aber auch dieses Wort hast DU geschrieben. DU hast dich mit den Begriffen: Belehrung und Botschaft auseinandergesetzt. DU hast jetzt eine andere Schlussfolgerung gezogen, als vor ein paar Tagen. DU hast dich umentschieden.

Ich gebe zu, ich habe mich umentschieden, weil ich mich mit dem Resultat der Relation der beiden Begriffe nicht wohlfühlte. Ist eigentlich Schwachsinn überhaupt einen Vergleich anzustellen!

Endlich ist es raus! Dieses ganze Drama nur wegen zwei Worten. Dabei sind es NUR Worte! Wenn du genau auf deinen/unseren Text von letzter Woche schaust, wirst du feststellen, dass ich zu keinem Zeitpunkt deine Überlegungen und Schlussfolgerungen bestätigt habe.
Du hast also tatsächlich intuitiv geschrieben, ohne Plan für den nächsten − diesen Beitrag. Genau das wolltest du doch: Authentisch wirken. Unbewusst hast du das soeben geschafft.

Und was ist, wenn ich mich morgen wieder umentscheide? Was sollen die Leser dann denken.

Marc … Das ist deren Entscheidung. Wichtig ist, dass DU zu allen deinen Entscheidungen stehst. Gerade weil du dich umentschieden hast.

Mir dreht sich der Kopf …

Hehe! Das ist ja so natürlichmenschlich:

Eine Frage der Entscheidung

Eine Frage der Entscheidung

Willkommen beim heiteren Pilzratespielen!
Wer bin ich? Was kann ich? Wieso und wofür?
Zum Sieg brauchst du nur einen Punkt zu erzielen.
Machst du was mit mir oder ich was mit dir?

Wirst du überleben, wenn du mich verspeist?
Oder werde ich erleben, wie du ins Gras beißt?

Werde ich schmecken, ohne Befund?
Oder bleibe ich stecken in deinem Schlund?

Bin ich recht oder schlecht?
Bring ich Brot oder Tod?

Bin ich schlicht ein Gedicht als Gericht, oder nicht?

„Halt! Stopp! Es reicht!“ hör ich dich klagen.
„Mein Kopf dreht durch und auch mein Magen.“
Woran das liegt, kann ich dir sagen.
Die Zweifel sind’s, die an dir nagen!

Um dieses Unheil zu zerschlagen,
musst du eine Entscheidung wagen.
Dann, wirst du sehn, werden die Fragen
wie ganz von selbst hinfort getragen.

„Das will ich wagen!
Sämtliche Fragen
werd ich verjagen!“
hör ich dich sagen.

„Jetzt geht es gleich los!
Das ‚Ja‘ oder das ‚Nein‘!?
Was nehm ich denn ich bloß?
Das kann doch nicht sein …“

Sein oder nicht Sein?
Ja, nur das ist die Frage!

Ich liebe dieses Spiel…

© Marc Hinkel
© Foto: Petra Heiner

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Nimm‘s mit Humor, dann wird alles einfacher.
Schönen Abend allerseits 😊

Bienenweisheit

Bienenweisheit

Hallo zusammen!
Hallo liebe Natur!

Hallo Marc! Da bist du ja endlich wieder! 
Wie ist es dir denn seit letzter Woche so ergangen? –> Der Einzug (1. Post)

Nun, um ehrlich zu sein, nicht so gut.
Ich war nah dran, das Handtuch zu werfen und den Blog zu schließen.
Habe dann aber eine andere Entscheidung getroffen:

Meine Entscheidung

Stillstand
Müdigkeit
Lähmendes Zittern

Die Dimensionen meiner monte-christoïschen Zelle
werden sichtbar
greifbar
zu einem bedrohlichen Ich
umschließen schraubstockartig
Herz Seele Geist

lautlos schreiendes Flüstern
nicht öffnen
bloß nicht öffnen

Zusammenbruch

Öffnung

Salzige Sturzbäche strömen
in eine unendliche Leere
füllen sie mit den Farben meiner Entscheidung

Der Nebel lichtet sich

Es geht voran
diesmal
ein kleines Stück

Eine Welt

© Marc Hinkel

Gute Entscheidung! 
Ich hatte mich schon gefragt, ob die Zwangslektion von letzter Woche nicht etwas zu heftig ausgefallen war. Jedoch stelle ich jetzt mit Genugtuung fest, dass der Blog noch steht.
Willst du über diese nebulöse Erfahrung reden.

Später … vielleicht … es fühlt sich noch zu „frisch“ an.

Gerne.
Dann möchte ich jetzt festhalten:
Du hast diese Woche überlebt – folglich: Ich ebenso.
Bedeutet das, du gibst mir definitiv die Erlaubnis loszulegen?

Definitiv!

Na dann … legen wir los!

Als erstes wollen wir mal das Verhältnis: Lehrer – Schüler definieren.
Dafür gilt es nur eine einzige Regel zu respektieren.
Ich nenne sie: Die keine Regel!

Hä? Die Was-für-eine-Regel?

Die „Keine-Regel“:
Kein Lehrer – sondern ein Partner, ein Berater, ein Zuhörer, ein Anreger. Ein Freund!
Kein Schüler – sondern ein Partner: frei und eigenständig denkend und fühlend. Ein Freund!
Keine Lehre – sondern das Resultat einer freundschaftlichen Partnerschaft.

Ist ja toll!
Wie sieht diese Regel denn in der Praxis aus?

Kennst du einen „normalen“ Lehrer, der sich seinen Schülern so detailliert vorstellt, wie ich es letzte Woche getan habe?
Kennst du einen „normalen“ Lehrer, der seine Schüler einlädt zum Unterricht zu erscheinen?
Kennst du einen „normalen“ Lehrer, der das Wort „Scheiße“ so annimmt …

Ok, ok! Ich denke, ich habe die Regel verstanden.
Und ich bitte um Entschuldigung, für mein Ausraster letzte Woche.

Entschuldigung akzeptiert.
Du hast die Regel nicht nur verstanden, sondern bereits erfolgreich angewendet.

Ach ja?

Welcher „normale“ Schüler – egal welchen Alters − würde sich heutzutage unaufgefordert bei seinem Lehrer entschuldigen.

Oh! Danke für die Blumen.
Ich denke, auf dieser Basis können wir sehr gut zusammenarbeiten. Kein Lehrer, keine Lehre, keine Belehrungen …

Keine Belehrungen. Jedoch möchte ich dir meine natürlich-menschliche Spiegel-Botschaften nahebringen.
Wie schmal der Grat zwischen Belehrung und Botschaft sein kann, zeige ich dir hier am Beispiel einer meiner wichtigsten Lebensformen. Ja, wohl die wichtigste meiner Lebensformen – oder doch nicht …?

Bienenweisheit

Bienenweisheit

Nimmst nur das Süße von den Früchten.
Glaubst dir gehört dieser Planet.
Doch wer hat den Job zu verrichten,
wodurch erst eine Frucht entsteht?

Früh morgens flieg ICH aus der Wabe,
bleibe bei jeder Blüte stehen
und gebe alles, was ich habe.
Du kannst es auf dem Bilde sehen.

Ohne mein Werk wär’s schnell zu Ende
mit Mensch, mit Pflanze und mit Tier,
denn nur durch meine Fühler-Hände
erhalte ich das Leben hier.

ICH sorge für das Gleichgewicht
auf dem, was ihr „die Erde“ nennt!
Nur ICH ALLEIN führ euch ins Licht,
mit EINZIGARTIGEM Talent!!

BIN EURE LETZTE RETTUNGSLEINE …

ooh …

− Zurück zu der Bescheidenheit –

Ich mach mich wieder auf die Beine,
denn ich vergeude keine Zeit
mit Ego-Spielchen aller Art,
wie es ihr Menschen gerne tut.

Weitsicht mit Toleranz gepaart,
das tät euch auch mal wieder gut!

© Marc Hinkel
© Fotos: Petra Heiner

Bienenweisheit 2

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Irgendwie erkenne ich mich in dem Bienchen wieder. Ich reiß mir den Arsch auf, weiß wie gut ich bin und ernte trotzdem keine Anerkennung.

Interessant. Ich komme gleich darauf zurück.
Du bist aber nun mal der Mensch zu dem die Biene spricht. Was hältst du als Mensch von ihrem Auftritt.

Na ja, sie hatte wohl leichte Probleme ihr Temperament zu zügeln. Vom Inhalt her, gebe ich ihr allerdings 100 %ig recht. Was wäre das Leben einfach, wenn wir alle weitsichtige, tolerante, fleißige Bienchen wären.

Danke für diese Einschätzung. Eine Botschaft ist also bei dir angekommen.

Eine Botschaft? Gibt es denn mehrere?

Die Biene sendet eine Botschaft − du nimmst eine Botschaft wahr.
Hätte die Biene dir DIE Botschaft gesendet, hättest du auch DIE Botschaft erhalten müssen.
Erkennst du einen Unterschied?

Ich denke schon. DIE Botschaft klingt irgendwie unflexibel, wie ein Evangelium …
Beinahe wie eine Belehrung?

Und jetzt stell dir vor, die Biene wäre dein Chef! Gleicher Text, gleicher Ton!

Ganz klar: Meine Arbeitsmoral würde flöten gehen.

Wahrscheinlich.
Setzen wir noch einen drauf.
Jetzt sei dieses sich-den-Arsch-aufreißende, nach Anerkennung flehende Bienchen von vorhin und spreche mit diesem Text und Ton bei deinem Chef vor!

Kein Kommentar …

Hehe, verständlich! Kommentar muss nicht sein.
Schlussfolgerung?

Mit einer Botschaft kannst du arbeiten.
Mit einer Belehrung kannst du gar nichts, außer Konflikte schüren.
Wie dem auch sei: Mir reicht’s für heute!
Lass uns bitte nächste Woche weiter“arbeiten“.

OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO

Der Einzug (1. Post)

Bäume 3Hallo, lieber Gast,

Ich heiße Dich herzlich willkommen auf meiner kleinen Lichtung.

Schreiben bedeutet für mich:
(mit)fühlen –
(nach)denken –
(mit)teilen –
(aus)leben –
einfach
sein.

Ein zufälliges Bedichten einer Herbstlandschaft hat mir vor drei Jahren einen ungewohnt tiefen Einblick in meine Emotionswelt verschafft. So habe ich begonnen, mit einfachen Worten meine von schier unüberwindbarem Dickicht überwucherte innere Natur freizulegen, und diese Lichtung kam zum Vorschein.

Hier erwartet Dich hauptsächlich:

Natürliche Menschlichkeit oder menschliche Natürlichkeit − gemäß Deiner Betrachtungsweise.

Zusammen mit meinem Dauergast, der Natur selbst, werde ich dir ein paar einfache Zeilen von meiner/unserer Vorstellung von Natürlichmenschlichkeit anbieten. Teils im Zwiegespräch, teils in (Bilder)Gedichtform beleuchten wir den inneren Dschungel menschlicher Emotionen.

Im äußeren Dschungel kennt man mich als:

Marc Hinkel

Geboren wurde ich am 30. März 1963 und lebe in L-6240 Graulinster. Ich bin seit nunmehr 27 Jahren verheiratet mit der Mutter meiner drei Kinder. Meinen Lebensunterhalt verdiene ich zuerst als Landwirt auf dem elterlichen Bauernhof, später als Landschaftsgärtner und Bankkaufmann. Zurzeit bin ich als Busfahrer im öffentlichen Dienst tätig. Ich bin geprüfter ehrenamtlicher Hospizbegleiter und habe mir Einblick in diverse spirituelle Lehren verschafft. Ansonsten versuche ich diese Lehren und die Essenz meiner Gedichte und Texte immer tiefer in mein Leben zu integrieren.

Aufgrund der Tatsache, dass „Deutsch“ nicht meine Muttersprache ist, bitte ich Dich, eventuelle Zeichensetzungsfehler und „luxemburgisch-deutsch-Satzbau“ zu entschuldigen.

Der einzige Text, den ich je zur Veröffentlichung freigegeben habe, ist das Gedicht „Vergissmeinnicht“. Es wurde für das Buch „Ausgewählte Werke XVIII – 2015“ der Bibliothek deutschsprachiger Geschichte zurückbehalten.

Seit 03/2017 findest du auch einige Gedichte unter  https://www.lyrikecke.de/autor/110072

Ich wünsche Dir einen angenehmen Aufenthalt.

Hier noch ein paar Gedanken zum Urheberrecht:

Obwohl alle Texte und Fotografien urheberrechtlich geschützt (Copyright ©) und entsprechend gekennzeichnet sind, bin ich gerne bereit Dir Deine Wunsch-Texte/Gedichte unter bestimmten Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Schicke mir bitte einfach eine Anfrage per Email an:

marchin63@hotmail.de.

Nichtsdestotrotz komme ich nicht drum herum dir noch dieses mitzuteilen:

Wer gegen das Urheberrecht verstößt (z.B. die Inhalte unerlaubt auf die eigene Homepage kopiert), macht sich gemäß § 106 ff Urhebergesetz strafbar. Er wird zudem kostenpflichtig abgemahnt und muss Schadensersatz leisten. Für Luxemburg gelten in dem Zusammenhang die Artikel 82-84 gemäß dem Gesetz vom 18. April 2001 über Urheberrechte, verwandte Schutzrechte und Datenbanken.

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Willkommen / Hallo / Guten Tag / Guten Morgen / Hi / Moinmoin …
liebe(s) / sehr geehrte(s) …
Besucher / Gäste / Freunde / Mit-Blogger / Publikum / Fans / Follower / Volk / Mitmenschen / Leser mit oder ohne …Innen …

Die angemessene Begrüßungs-Formel zu finden, hat mir seit jeher Kopfzerbrechen gemacht. Ich beschäftigte mich allzu sehr mit Gedanken wie diesen:
Bloß niemanden vergessen oder verletzen; wäre das peinlich; das klingt unangebracht; zu schroff, zu banal, zu höflich; das ist alles so kompliziert …
Kompliziert − ja, so war es.
Doch damit ist jetzt Schluss! Zumindest auf dieser Lichtung.
Hier soll es einfach und authentisch zugehen.
Die einzige Regel in meinen Blog!

Also:

Hallo zusammen,

Dann will ich mal probieren,
den Blog hier zu lancieren,
jedoch nicht
per Gedicht,

sondern mit einem ganz besonderen Gast.

Ich habe die Ehre und das Vergnügen Ihnen den Weltmeister in Einfachheit und Authentizität zu präsentieren:

Die Natur höchst“persönlich“.

Es ist ihr Anliegen uns Menschen, einen Schlüssel zu dauerhaftem Glück und innerem Frieden anzubieten, indem sie für das einfache Leben im Einklang mit sich selbst und der Welt plädiert.

Anhand ihrer durchaus sehr menschlichen Erfahrungen will sie uns spiegeln und dazu anregen, uns eindringlicher mit unserer eigenen inneren Natur auseinanderzusetzen, in der Hoffnung, dass wir uns wieder den Grundattributen wahrer Menschlichkeit erinnern.

Da bleibt mir nur noch zu sagen:

Blog frei für: Die Natur!

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Danke für die Einladung, Marc

Liebes Menschenwesen,

Wenn ich mir dein Dasein auf unserem gemeinsamen Planeten so anschaue, komme ich nicht drum herum festzustellen, dass der Kontakt zwischen meiner äußeren und deiner inneren Natur quasi abgebrochen ist. Die Frequenz des harmonischen Miteinander, der Stille und der Einfachheit, auf der wir uns seit Anfang deiner Existenz verständigt haben, scheint in einer von dir selbst errichteten „fortschrittlichen“ Welt in Vergessenheit geraten zu sein. So habe ich nach reiflicher Überlegung beschlossen über meinen gewaltigen Schatten zu springen und wenigstens zeitweise auf einer dir geläufigeren Frequenz zu senden – auf diesem Blog.

Hiermit lade ich dich ganz herzlich ein, meine/unsere Welt aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Meine Tiere, meine Pflanzen und so manche weitere Lebensform, die ich zu meinem Ganzen zähle, möchten dir sehr gerne „persönlich“ von ihrem Leben, ihren Gefühlen und ihrer Beziehung zu dir, mein lieber Mensch, erzählen, nicht ohne dir des Öfteren eine mehr oder minder subtile Herzens-Botschaft zukommen zu lassen.

Als Einführung möchte ich dir gerne erläutern, wie ich mich selbst sehe:

Natur pur

 Natur pur

Ich bin das Licht, das sich ergießt
über all Jenes, das hier lebt.
Ich bin die Pflanze, die hier sprießt,
die unbeirrt zur Sonne strebt.

Ich bin der Bach, der friedlich fließt,
der gern sein weites Tal belebt.
Ich bin der Fisch, den du nicht siehst,
der dennoch unter Wasser schwebt.

Ich bin der Stein, das Fundament.
Auf mir wurde die Welt erbaut.
Ich bin die Flechte, die dezent
dem kargen Untergrund vertraut.

Ich bin das Tier, das fliegt, das rennt.
Komm, lausche meinem Freudenlaut.
Bin das Insekt, dessen Talent
das Leben bringt zu Baum und Kraut.

Ich bin die Vielfalt der Lebensarten.
Bin frei von Vorbehalt, frei von Erwarten.
Ich bin dein Aufenthalt, dein Weisheitsgarten,
den du mit Sorgfalt sollst stetig warten.

Ja, dies alles bin ich – und ich bin doch so viel mehr …

Ich bin Barmherzigkeit, ich kann nur lieben.
Ich bin Lebendigkeit, stets jung geblieben.
Ich bin Zwanglosigkeit, leb nach Belieben.
Ich bin Gradlinigkeit, folg meinen Trieben.

Ich bin Energie, ein Bollwerk an Kraft und Licht.
Ich bin Empathie, ich fühle mit deiner Sicht.
Ich bin Harmonie, natürliches Gleichgewicht.
Ich bin Poesie, ein einziges Gedicht.

Ich bin Großzügigkeit, will alles geben.
Ich bin Bescheidenheit, genügsam eben.
Ich bin Nachsichtigkeit, werde dir vergeben.
Ich bin Natürlichkeit, das wahre Leben!

Und was ist mit dir, mein lieber Mensch?

Das wahre Leben fällt dir schwer.
Die Einfachheit, die fehlt dir sehr.
Ich lade dich ein. Komm zu mir her.
Sieh, hör und fühl, was ich dich lehr.

Glaub mir, dann gehörst du
irgendwann mit dazu,
zur Natur
pur!

© Marc Hinkel
© Foto: Petra Heiner

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Wow, was für eine Vorstellung!
Ich danke dir für diese beeindruckende Einführung in – wie sagtest du gleich – das wahre Leben.
Liebe Besucher, wir würden uns freuen, wenn Ihr die Einladung der Natur annehmen und regelmäßig bei uns reinschauen würdet. Wenn ja, sehen wir uns nächste Woche und …

Marc, bitte noch auf ein Wort.

Ja? Gerne.

Wie ist es mit dir?

Wie soll es mit mir sein …? Ich verstehe deine Frage nicht.

Nimmst DU meine Einladung an?

Aber… die ging doch an meine Mitmenschen, an die Besucher dieser Lichtung!

„Liebes Menschenwesen“ − so lautete meine Anrede.
Du selbst hast sie so niedergeschrieben.

Ja schon, aber …

Bist DU denn nicht auch ein Menschenwesen?

Das bin ich wohl …

Dann gilt die Einladung ja auch für dich.
Willst du dich zu mir setzen und sehen, hören und fühlen, was ich dich lehre?
Es wäre mir eine Freude, dich als ersten Schüler begrüßen zu dürfen.

Aber ICH bin doch der Gastgeber hier! All diese Texte sind MIR eingefallen! Ohne mich wärst du nicht hier und könntest keine Einladungen aussprechen!

Lieber Marc, das ist wohl wahr. Und daraus schließt du, dass ich dir nichts mehr beibringen könnte?

Genau! Ich habe solange an meinen Gedichten und Texten gearbeitet und geschliffen, bis sie technisch und emotional perfekt waren. Niemand könnte daran noch etwas verbessern − und du, als Produkt meiner Phantasie, schon gar nicht! Ich möchte einfach nur, dass sie endlich hier veröffentlicht werden!

Schön und gut! Aber, sag mal, bist du dir eigentlich bewusst, mit welchen Emotionen du auf meine doch eher harmlosen Fragen reagiert hast?

Emotionen? Ich habe in ganz normalem Klartext gesprochen.

Also, neben dem, was du Klartext nennst, ist bei mir noch Abwehr, mangelndes Selbstbewusstsein, Angst, Wut, Angriff, Voreingenommenheit und Selbstverliebtheit – um nur die zu nennen – angekommen.

Autsch!

Tja, da haben wir wohl schon das oben angesprochene Problem mit der Frequenz.
Ich biete dir Empathie, Harmonie, Bescheidenheit und all das, was du so schön bedichtet hast.

Jetzt habe ich noch nicht mal zugesagt, da befinde ich mich auch schon inmitten meiner ersten Lektion.

Schön, dass du es so siehst. Du willst doch deinen Gästen etwas Tieferes anbieten, als nur ein Glas Quellwasser von der Lichtung. Dazu bedarf es mehr, als ein paar sich reimende Zeilen zu schreiben und den Moderator zu spielen. Dir bleibt nichts Anderes übrig, als deine Texte vor- und auszuleben. Erst dann werden sie authentisch wirken.

Oh Mann! Das wird gar nicht so einfach.

Niemand hat behauptet, dass der Weg zur Einfachheit einfach wäre.
Ein drittes Mal: Bist du dabei?

Habe ich wirklich keine Alternative?

Laut deiner selbst aufgestellten einzigen Regel, bliebe dir nur, diesen Blog zu löschen.

Scheiße! Da habe ich mir ja was Schönes eingebrockt.

Dein „Scheiße“ interpretiere ich als „Einladung angenommen“.
Jedoch, sagt mir allein dieses Wort, dass wir noch sehr viel Arbeit vor uns haben.
Sehr, sehr, sehr viel Arbeit …

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